Freitag, 31. Oktober 2008

#2 Apple Epochen

Der UrMac von 1984 baute auf einem Motorolla 68000 Prozessor auf. Ab 1994 wurden Apple Computer mit PowerPC CPUs gebaut. Der Wechsel auf diesen RISC Prozessoren hat zur folge, dass die bisherige Software nur in einem Emulator auf den neuen Prozessoren laufen konnte. Trotzdem waren die PowerPC Prozessoren so schnell die alte Software trotz Emulation ausreichend schnell auf den neuen Mac lief, bis die Software komplett auf die neue Prozessorarchitektur umgeschrieben wurde. Im Jahr 2006 wurde dann ein erneuter Wechsel von PowerPC auf Intel vorgenommen. Auch hier lief die alte Software wieder in einer Emulation (Rosetta). Die neuen Software wurde als Universal-Binary erstellt, die die Ausführung der Software sowohl auf Intel- als auch auf PowerPC Macintoshs gewährleistet.
Auch bei den Bus-Systemen, Peripherie und Schnittstellen ist Apple teilweise radikal neue Wege gegangen. So wurde die Bus-Architektur im Vergleich zum PC erst Ende 1995 von NUBUS auf PCI umgestellt. 1998 wurden mit der Einführung des iMacs praktisch alle bisherige Schnittstellen am Mac gegen neue ausgetauscht. In der PC Welt würde sich dass kein PC-Hersteller trauen. Hier wird peinlichst genau darauf geachtet, dass die Kompatibilität zu älterer Hardware und Software gewährleistet ist.
Wenn man also Heute einen Apple Computer in die Hände bekommt, gilt es als erstes Festzustellen, aus welcher Epoche dieser stammt. Ich möchte hier eine grobe Klassifizierung aufstellen:
  • 1976-1986 (Apple 1, Apple 2, Apple //gs, Lisa, Macintosh 128/512)
    Diese sind Sammlerstücke aus der Anfangszeit von Apple. Der praktische Nutzungswert ist nicht mehr gewährleistet, da keine Netzwerktechnologie bzw. Wechselmedien vorhanden sind um in der heutigen Computerlandschaft noch etwas nützliches damit anzufangen.

  • 1987-1997 (Macintosh SE, Performas mit 68000-68040 CPU, PowerMacs)
    Mit diesen Geräten kann man auch Heute noch bestimmte Aufgaben erledigen. Dank SCSI-Schnittstelle lassen sich Festplatten, Scanner, CD-ROM Laufwerke anschließen. Es gibt reichlich gute Software und Apple stellt die alten Betriebssystem frei zur Verfügung.

  • 1998-2001 (PowerMac, iMac, iBook mit G3 und G4 Prozessoren bis 866 MHz)
    Ab diesen Geräten ist ein eingeschränkter Einsatz von Mac OS X möglich und damit auch der Einsatz von aktueller Software. Diese Geräte haben einen PCI-Bus wodurch sich die Zahl möglicher System-Erweiterungen deutlich erhöht.

  • 2001-Heute (PowerMacs mit G4 und G5 CPUs, erste Intel-Macs)
    Diese Rechner lassen sich ohne größere Probleme mit Mac OS X 10.4 bzw. 10.5 betreiben. Wenn man nicht gerade die aktuellsten Spiele laufen lassen will, sind diese Geräte völlig ausreichend für die tägliche Arbeit.
Zum Basteln eignen sich also gerade die Geräte aus dem Jahr 1998 bis heute. Im folgenden Betrag werde ich die Hardware-Architektur diese Geräte näher erläutern und auf mögliche Erweiterungen eingehen.

Keine Kommentare: