Freitag, 29. Mai 2009

MacOS X Internals

Unter der folgenden Link wird der innere Aufbau von MacOS X genauer beschrieben. Eine kleine Einführung erläutert den Bootprozess, Open-Firmware, den Kernel und die Filesysteme. Weitere Informationen über Open-Firmware findet man hier und bei Apple. Open-Firmware beinhaltet die Programmiersprache Forth. Apple empfiehlt als Einführung in diese Programmiersprache das Buch Starting Forth von Leo Brodie (Online HTML). Das gleiche Buch gibt es nocheinmal in einem etwas anderem Layout bei www.forth.com. Leo Brodie hat ebenfalls ein Buch über Forth geschrieben in dem er nicht nur die Programmiersprache in Detail beschreibt sondern auch auf die Softwareentwicklung im Allgemeinen eingeht. Das Buch kann hier heruntergeladen werden.

Mittwoch, 27. Mai 2009

The Martinettis Bring Home a Computer

Das Apple Commerical "The Martinettis Bring Home a Computer" von 1994 gibt es in 6 Teilen (jeweils 5 Minuten) bei YouTube. In diesem Video will sich eine Familie einen Computer kaufen. Die Wahl fällt auf einen Performa 630LC.

Dienstag, 26. Mai 2009

Performa 4400 PC Casemod

Beim aufräumen meiner Werkstatt bin ich wieder über das Performa 4400 Mainboard gestolpert, dass ich vor einiger Zeit mal zum laufen bringen wollte. Da ich noch einen alten Pentium II ATX PC herumstehen habe, werde ich mir die kleine Mühe machen, dass Mainboard in dessen Gehäuse einzubauen. Das Mainboard hat leider nicht dass passende Layout, darum sind einige Blecharbeiten notwendig.
Der Performa 4400 bzw. 7220 gehört offiziell zu den schlechtesten 10 Macs die Apple jemals hergestellt hat. Das Tanzania Mainboard verwendet 3.3V EDO-DIMMs als Hauptspeicher, die so selten sind, dass sie für keinen vernünftigen Preis zu bekommen sind. Aktuelle Preise für einen 64MB Riegel sind 95$. Wenn man nicht täglich in Eselsmilch badet sollte sich einen anderen Mac zum Upgraden suchen. Warum ich das Mainboard nicht direkt auf den Müll geschmissen habe hat drei Gründe:
  1. Es hat eine 603e / 160 MHz CPU und 64 MB RAM und sollte theoretisch unter MacOS X mit Hilfe von XPostFacto ans laufen kommen. Ich hab schon Versuche in dieser Richtung unternommen, bin aber noch nicht ans Ziel gekommen. Also hoher Hacktivity Faktor.

  2. Ich habe eine JoeCard G3/266 Upgrade-Karte im Cache-Slot stecken. Damit sollte der 4400 zumindest unter MacOS Classic zügig laufen. Außerdem ist ein G3 zum wegschmeißen zu schade.

  3. Es ist immer noch ein funktionierender Mac und da ich noch ein Gehäuse, Laufwerke und Steckkarten herumliegen habe, wird aus ihm ein echter Mac-Clone. Selbst Apple hatte dieses Mainboard früher an Cloner verkauft. (StarMax/Motorolla 3000/4000)
Das Netzteil entspricht vom Aufbau her einem ATX Netzteil. Alle hat trotzdem eine andere Steckerbelegung für das Tanzania Mainboard gewählt. Sollte das Original Netzteil mal kaputt gehen, ist wenigstens ein günstiger Ersatz möglich.

Im ersten Schritt haben ich mit einer Metall-Bügelsäge die Blechstreben der Slotbleche entfernt und mit einer Feile die Schnittkanten geglättet und entgratet.

Anschließend wird das Tansania-Mainboard an 6 Stellen mit der Gehäuserückwand verschraubt. Die Stellen, an denen ich die Distanzbolzen verankern muss, habe ich mit einem Filzstift markiert. Nun kann man mit einer Bohrmaschine die Löcher gebohrt (Metallbohrer 3mm). Ich habe mit einem 3 Millimeter dicken Nagel die Löcher geschlagen. Der Vorteil hierbei ist, dass das Metallblech der Rückwand nach hinten weg gebörtelt wird. Da die Distanzbolzen das amerikanische Schneidgewinde verwenden, kann man anschließend mit einer Schraube und etwas dosierter Gewalt ein Gewinde in das Bohrloch schneiden. Dies funktioniert aber nur bei sehr dünnem Blech. Die Distanzbolzen werden anschließend in die Bohrlöcher eingeschraubt und mit einer Zange leicht angezogen. Vorsicht! Das Blech ist weich und bei zu viel Gewalt beim anziehen beschädigt man das Gewinde im Bohrloch. Zuletzt wird nun das Mainboard ins Gehäuse eingebaut, festgeschraubt und die Kabel für Netzteil, Power-Switch, Power-LED und Lüfter angeschlossen. Was nun fehlt ist eine geeignete Halterung für die PCI-Steckkarten und eine Blende für die Gehäuse-Rückwand.

Heute habe ich außerdem festgestellt, dass der Mac ohne bzw. mit leerer PRAM-Batterie nicht immer bootet. Es erklingt noch der Einschalt-Ton, aber dann bleibt der Monitor schwarz. Ich habe den Mac über die Nacht ausgeschaltet und vom Netzstrom getrennt. Heute morgen konnte ich ihn dann wieder normal einschalten und booten. Die PRAM-Batterie muß 4,5 Volt haben.(Neuere Mac verwenden eine Lithium Batterie mit 3,6 Volt) Diese kann man sich teuer kaufen (8-10 Euro) oder mit 3 AAA-Batterien selbstbasteln. Auf der Homepage von OldMac.de findet man eine detaillierte Bauanleitung.