Freitag, 31. Oktober 2008

#3 Mac Architektur

Eigentlich gibt es nur wenige Unterschiede in der Hardware eines Apple's zu einem PC. In der Tat sind beide Welten sich gerade in den letzten Jahren immer näher gekommen. Aktuell unterscheidet sich ein aktuelles MacBook nur in wenige kleinen Bauteilen von einem PC-Notebook. Der Grund hierfür sind einfach die Kosten. Apple greift heute auf Standard Baugruppen zurück die auch in PCs verbaut werden und somit Massenwahre und günstig sind.
1998 sahen die Grenzen zwischen beiden Welten jedoch noch anders aus. Der PowerMac G3 (Beige) war der letzte Mac der noch mit den klassischen Apple spezifischen Schnittstellen aufgestattet war.
  • Das Apple ADB (Apple Data Bus) Interface war die Schnittstelle an dem die Tastatur und die Maus angeschlossen werden konnte. Diese Schnittstelle ist vergleichbar mit der PS/2 Schnittstelle aus der PC Welt. Die Besonderheit ist jedoch, dass es sich hierbei um einen BUS handelt an den mehr als ein Gerät angeschlossen werden konnte. In der Praxis wurden hier zusätzliche Tastaturen, Barcode-Scanner und Grafiktabletts angeschlossen. Außerdem führt die Schnittstellen ein Signal mit, über den der Mac eingeschaltet werden kann.

  • Die Apple seriellen Schnittstellen sind RS485 Schnittstellen. Im Gegensatz zu der in der PC Welt vertretenen RS232 Schnittstelle, ist diese schneller (250Kbit/s) und die Schnittstelle ist als Bus implementiert. Über diese Schnittstelle konnten nicht nur Serielle Endgeräte wie Drucker oder Modems angeschlossen werden, sondern auch ein Computer Netzwerk von Apple Computern aufgebaut werden. (Lokal-Talk)

  • Die SCSI-Schnittstelle war seit dem Mac Plus von 1986 Standard in allen Apple Computern. Über diese Schnittstelle konnten Festplatten, CD-ROM-Laufwerke und Scanner angeschlossen werden. Insgesamt kann man bis zu 7 Geräte an dieser Schnittstelle betreiben.

  • Das Video-Input/Output Interface war eine optionale Erweiterung. Mit ihr war es möglich über Composite- oder S-Video-Quellen Filme am Mac zu bearbeiten.

  • Der 15poliger Monitoranschluß war seit dem Mac II der Anschluss für Apple-Monitore. Bis 1998 ignorierte Apple den Standard VGA Anschluss und man musste zu einem entsprechenden Adapter-Stecker greifen, wenn man einen VGA-Monitor an einen Apple anschließen wollte.
Mit dem erscheinen des iMac und des Blue&White PowerMac G3 waren diese Schnittstellen auf einen Schlag verschwunden. Die treuen Apple-Kunden mussten sich komplett neue Peripherie zulegen. Die neuen Schnittstellen waren USB, Ethernet und Firewire. Der PowerMac konnte mit PCI Karten erweitert werden. USB-Gerät können an einem Mac betrieben werden, wenn es einen entsprechenden Treiber für Mac OS gibt. PCI Karten müssen eine Firmware für den Mac besitzen und einen Treiber für Mac OS mitbringen damit sie an einem Apple laufen. Es gibt viele PC-PCI-Karten die man lediglich durch einen Austausch der Firmware auf einem Mac betreiben kann. Bei den RAM-Bausteinen wurden ebenfalls Komponenten aus der PC Welt verwendet, was eine Aufrüstung älterer Geräte sehr erleichtert. Ab dem Blue&White G3 verwendete Apple nur noch Standard IDE-Festplatten und CD-ROM Laufwerke, womit man auch hier auf günstige und reichlich vorhandene Laufwerke aus der PC Welt zurückgreifen kann.

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